Mein Weg zu mir selbst (Essay)
Kennst du das Gefühl, wie es ist, abgewiesen zu werden? Kennst du das Gefühl, wie es ist, Ablehnung zu erfahren? Und kennst du das Gefühl, wenn du herausfindest, dass es das Beste war, was dir passieren konnte? Du kennst das letztgenannte Gefühl nicht?
Dann fange ich etwas anders an:
Stell dir vor, du lebst mit der Gewissheit, dass dich ein „Nein“ nicht nach unten zieht, sondern dich vorantreibt – dich pusht, um einen Schritt vorwärts zu kommen. Es ist wichtig zu verstehen, dass du nicht aus Trotz handelst oder jemandem etwas beweisen willst. Es geht darum zu verstehen, dass manchmal ein „Nein“ ein Weg zu etwas Größerem ist.
Verschwende nicht deine Energie an Menschen, die dich und deine Zeit sowie Mühen nicht zu schätzen wissen. Das sind nur reine Energiefresser, die dich nicht weiterbringen. Genieße die Gesellschaft, die dich, deine Eigenarten und deine Zeit schätzen. Denke immer daran: Dass jemand seine Zeit nicht mit dir verbringen möchte, ist dessen Verlust, nicht deiner. Du entscheidest dich schlichtweg dafür, dass du auf solche Menschen nicht eingehst, denn du weißt, dass du mehr Wert bist. Verliere dich nicht in Bitterkeit an Dingen, die du nicht ändern kannst. Du reflektierst still ihr Verhalten und zeigst, dass du unberührt bist. Konzentriere dich auf dein Leben, auf deine Ziele und tauche in Aktivitäten, die dich fördern, fordern und bereichern. Komme aus deiner Komfortzone und lerne über den Tellerrand zu blicken und dadurch dein Horizont zu erweitern. Umgib dich mit Menschen, von denen du lernen kannst. Bringe deine Kreativität und Engagement dort ein, wo du sie einsetzen kannst oder wo du dich hineinarbeiten und neue Erfahrungen sammeln möchtest. Engagiere dich ehrenamtlich/gemeinnützlich, um dir einen neuen und frischen Blickwinkel zu ermöglichen. Mache das aber nicht, um es anderen zu beweisen, sondern mache es, um es dir zu beweisen. Mache es um zu lernen und dabei zu wachsen. Werde zu einer Persönlichkeit, die innere Stärke, Bildung und Empathie als Eigenschaft hat. Gewinne dadurch Energie zurück und setze sie dort ein, wo es zählt. Und so entfernst du nebenbei diese Menschen aus deinem Kopf. Nutze die Enttäuschung und den Schmerz, den andere bei dir verursacht haben, als ein Katalysator für deine persönliche Entwicklung und Wachstum. Akzeptiere Dinge, die du nicht ändern kannst und konzentriere deine Energie nur auf Dinge, die du tatsächlich verändern kannst. Lass dein Selbstwertgefühl nicht durch die Ablehnung anderer Menschen beeinflussen. Mit dieser Gelassenheit und Selbstreflektion zeigst du jeden, dass es ein persönlicher Verlust ist, wenn man dich nicht an seiner Seite hat. Denke daran: Dein Wert nimmt nicht ab, nur weil dich jemand oder deine Art nicht leiden kann. Es ist ihr Problem, dass sie deinen Wert nicht erkennen und zu schätzen wissen. Bleib dir immer treu und authentisch. Und lasse deine Taten lauter sein, als ihr narzisstisches Schweigen.
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Natürlich kann ein „Nein“ weh tun und dich dazu bringen, emotional zu reagieren und deine Gefühle ungefiltert raus zu lassen. Du sollst deine Gefühle nicht unterdrücken, sondern bleib gelassen und frage dich „warum stört mich das?“. Schnell wirst du merken, dass du dich eigentlich über deine eigene Unsicherheit ärgerst. Du wirst von jemandem ignoriert, übergangen oder bekommst ein „Nein“? Dann ziehe dich erst einmal zurück, atme durch und reflektiere diese Situation und warum diese dich nicht definiert und dein Wert nicht mindert. Und dann merkst du, dass es tatsächlich nur das ist: Ein Moment. Mehr nicht.
Das Verhalten anderer Personen kannst du nicht kontrollieren, sondern lerne, dass du dich auf deine Handlung und Antwort konzentrierst. Bleib höflich und freundlich. Dennoch distanziert und gebe dieser Person nur noch kurze antworten, denn mehr Zeit ist für diese Person nicht mehr vonnöten.
Dein Selbstwert ist nicht von der Zustimmung anderer Personen abhängig. Deine innere Kraft ist, wie du reagierst, nicht darin, wie andere dich behandeln. Du lernst mit schwierigen Situationen umzugehen und dass dein innerer Frieden nicht von einer externen Bestätigung abhängig ist. Du lernst dich unabhängig von anderen Personen zu schätzen. Du wirst jemand, der eine Ablehnung in ein Sprungbrett für persönliches Wachstum verwandelt. Du sollst den Schmerz und die Enttäuschung nicht vergessen, sondern du sollst diese reflektieren sowie kanalisieren. Negative Gedanken sollen sich nicht in dein Handeln und Tun verankern und dich beeinflussen. Ändere deine Perspektive und Sicht der Dinge und stelle dir ein „Nein“ nicht als Ende oder Hindernis vor, sondern nur als eine Umleitung, welche dich zu neuen Menschen, Wegen, Chancen und Möglichkeiten bringt.
Jede neue Erfahrung formt deinen Charakter weiter und macht dich Widerstands- und Anpassungsfähiger. Umgebe dich mit Menschen, die dich unterstützen, fördern, aufbauen und/oder inspirieren. Teile deine Hoffnung und höre dabei auch ihre Hoffnungen und Wünsche. Denn nur so schaffst du eine ehrliche und empathische Umgebung, in welcher du dich entfalten kannst. Schaffe eine Umgebung, in der du und diese guten Menschen um dich herum gemeinsam wachsen und gedeihen können.
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Zum Schluss denke daran, dass eine Ablehnung nicht ein Ergebnis deines Wertes ist, sondern sie ist eine Einladung, um dich neu zu entdecken und neu zu erfinden. Du wirst schnell feststellen, was einmal wie eine schmerzhafte Ablehnung erschien, in Wirklichkeit ein neuer Schritt zu einem neuen Weg voller neuer Möglichkeiten ist.
Ich wünsche dir nur das Beste. (DR)